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Rund um Hiddensee 2024

  • Beitrags-Kategorie:Seesport

Das Schlimmste gleich vorne weg. Der Weg nach Norden war auch bei dieser Ausgabe von „Rund Hiddensee“ versperrt. Die Rennleitung hatte mit dem Erreichen der Barhöfter Rinne entschieden, uns hier umdrehen zulassen. Die sich im Laufe des Vormittags entwickelte Flaute, hatte einfach zu viel Zeit verbrannt. Gegen 12Uhr hatten die meisten Kutter die neu bestimmte Wendemarke „Reede 1“ schließlich gerundet. Nun ja, damit muss gerechnet werden. Trotzdem bleibt es mit 6-7h Segelzeit immer noch eine Langstreckenregatta. Wendemarke am Anfang der Barhöfter Rinne  Recht zeitig um 8 Uhr, wurden wir vor der Stralsunder Mole, auf die Reise geschickt. Mit einer minimalen Startverschiebung wurde auf das verspätete Eintreffen des Kutterfeldes reagiert. Selbst bei optimaler Vorbereitung im Hafen, war, mit der Steuermannsbesprechung um 7 Uhr, der Weg einfach zu weit bis ins Startgebiet. Entgegen unserer Gewohnheiten blieb nicht viel Zeit für die Startvorbereitung. Einmal UpandDown auf der Startlinie musste reichen und wir legten uns mit Wind von Steuerbord, in der Nähe des Startschiffs, über das Ösfass. Zephyr und Argestes belauern sich während der Vorstartphase. Wir konnten die dazu notwendige Wende so gerade rechtzeitig abschließen. Es wurde etwas gemurrt, aber das Ösfass steuerte unter uns und beschleunigte dann etwas. Schließlich lagen wir im Sandwich zwischen Teamwork und den Peenemündern. Die Geschwindigkeit fehlte nun etwas, da wir selbst verlangsamten um nicht zu früh über die Linie gedrückt zu werden. Wir starteten ziemlich bei null, und wir hatten die Hoffnung, dass ein langer Tag vor uns liegen würde. An der Luvtonne waren wir circa auf Platz 7 und mit Santa Fe und Resi in bester Gesellschaft. Lange ging es nun, mit leichtem Wind von Steuerbord, Richtung Norden. In unserem Heckwasser hatte es sich der Argestes bequem gemacht und ließ sich auch erstmal nicht abschütteln. Die Stimmung dort verhielt sich umgekehrt proportional zu meiner, es wurde gekichert und es wurden wohl auch Scherze gemacht! Na klar ist es toll wenn mitgefahren werden kann und man sich nicht aus den Augen verliert, aber so dicht?! Der Schlag zog sich nun fast bis in die Flaute. Wir konnten, und das ist eine tolle Nachricht, Resi und Santa Fe in Lee passieren. Die verlorene Höhe wurde durch die bessere Geschwindigkeit mehr als ausgeglichen. Die Segel funktionieren so wie sie sollten. Das ganze Setup passte, auch nach den Änderungen im Winter, wieder sehr gut. Jetzt hätten wir, nachdem Resi nach Westen weggewendet hat, einfach mitgehen sollen, um in der Nähe des Feldes zu bleiben. Gedrängel um die beste Startposition. Sogar Habakuk2 startete unter Druck am Schiff! Wirklich klar war zu diesem Zeitpunkt nicht, wann und aus welcher Richtung, der Wind wieder einsetzen würde. Wir vertrauten dabei auf die Windvorhersage und das Feld der Kielboote, welches mehrheitlich hier auf der rechten Seite geblieben war. Endlich setzte der Wind gegen 10.30Uhr wieder ein und wir ahnten sofort, dass wir auf der falschen Seite standen. Die Kielboote waren, nachdem sie uns in die Falle gelockt hatten, auch bald alle verschwunden. So ist das mit flüchtigen Bekanntschaften. Mit Ösfass, Puma und Paloma mussten wir zusehen…

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Kapitän-Kaempff-Pokal Teterow 2023

  • Beitrags-Kategorie:Seesport

Schwarz und bedrohlich, schiebt sich zum Ende der 3. Wettfahrt, eine massive Wolkenformation, nördlich an unserem Regattafeld vorbei. So richtig bemerkt hatten wir das zuerst gar nicht. Seit immerhin 3 Stunden befinden wir uns nun schon auf diesem für uns unbekannten Gewässer. Wir haben gelernt: das südliche Ufer nicht unbedingt bis zur Schilfkante zu besegeln, zum Glück nur Kies und nicht Stonehenge, wir haben gelernt: eine Bö bedeutet nicht immer anluven zu können und wir haben gelernt, Starts von Steuerbord lohnen sich nicht, denn ein kompaktes, schnelles Feld ist kaum zu halten, lässt keine Lücke, kein Durchkommen. Dafür ist die Mitte der Startlinie fast immer frei und wir haben drei saubere Starts, ohne Zeit zu verschenken und mit maximalem Speed absolviert (Anm. d. Red.: 1.Lauf Fehlstart, ich hatte was im Auge). So sehen wir  die schwarze Wolke vorbeiziehen und freuen uns, verschont geblieben zu sein. Gute Stimmung während der Vorstartphase: (v.l.n.r. Markus, Frank, Olaf, Alexander, Willy, Onboard-Reporter Ronny nicht im Bild) Mit 8, 8, 8 haben wir unsere Platzierung gefestigt und hoffen auf die verbliebenen 2 Läufe, um uns vielleicht noch zu verbessern. Gerade hat die Cutty ihr stärkstes Ergebnis eingefahren und mit Platz 2. gewohnte Performance gezeigt. Auch die anderen amtierenden und ehemaligen Deutschen Meister halten sich konsequent vor uns. Gut gesegelt, mehr Spinnaker hinter als vor uns. Wir bewegen uns nach der Pause langsam wieder aus dem Windschatten der Burgwallinsel. Franky meint, das die Wolke noch etwas Wind im Schlepptau hat und sich dann alles wieder beruhigt. Aktuell kommt der Wind aber noch recht ruppig über den See. Der nächste Start wird auch wie geplant angekündigt. Irgendwann habe ich mir vorgestellt, wir könnten als Training für die DM, von unseren, zugegebenermaßen bewährten Startgewohnheiten abweichen und versuchen, einen, bzw. die eine gute Position für den Start, in der Flotte zu ergattern. Geiler Satz, einfach nochmal lesen. Zweimal rutschen wir trotzdem wieder unter das Feld. Zweimal deshalb, weil zwei Allgemeine Rückrufe unsere Startversuchsreihe unterstützen und verlängern. Die Wettfahrtleitung reagiert und verschärft mit I. Haben wir letztes Jahr in Anklam schon mal verrissen (Kann man RoundtheEnds korrigieren, kann auch lange dauern …). Diesmal klappt der Start. Wir positionieren uns, wenn auch etwas zu spät, genau zwischen Resi und Cutty. Alles sauber. Wir sind leider langsamer als Resi. Cutty ist langsamer als wir. Dafür fängt Resi die schlimmsten Böen. Die Windfelder hinter der Wolke sind knackig. Soweit es geht vermeiden wir Wassereinbrüche. Wir kämpfen uns Richtung Luvtonne. Die liegt fies im engsten Teil des Sees. Die Rundung zusammen mit der Wolgaster Greif, die mit ihrer Jugendcrew Jagd auf die Etablierten macht, ist schnell und beinhaltet gleich an der Ablauftonne eine Halse. Unser Spi hängt kurzzeitig unter der Scheuerleiste fest. Markus befreit unsere gelb-weiße Hauptmaschine unter Aufbietung aller Kraftreserven. Wir lösen uns von den Wolgastern, die erstmal unter Genua weiterfahren. Willy ist in der glücklichen Lage, als Schiffsjunge nicht mehr in die Bilge kriechen zu müssen um das überschüssige Wasser, wieder zurück in den See zu lenzen. Alles per Knopfdruck. Wir erleichtern uns.…

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